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Gesunde Waldböden für die Zukunft: Herausforderungen und Lösungsansätze

Die 2. Auflage von „Gesunde Waldböden – Grundlagen einer klimafitten Waldbewirtschaftung“ des Fachbeirates für Bodenfruchtbarkeit & Bodenschutz ist kürzlich erschienen. Im Fokus: praktische Empfehlungen für sachgerechte Kalkung im Wald, wissenschaftliche Erkenntnisse zur Nährstoffversorgung, Düngung sowie zur Baumartenwahl im Klimawandel.

Waldböden zeichnen sich durch eine besondere Humusdynamik aus, in der die Nährstoffkreisläufe meist geschlossen sind. Aufgrund der langen Produktionszeiträume und der schonenden Bewirtschaftung in der Forstwirtschaft bleibt das Nährstoffgleichgewicht in intakten Waldökosystemen weitgehend erhalten. In der Regel kann die Holzproduktion daher ohne zusätzliche Düngung auskommen.

Rückblick auf die erste Auflage

Die erste Auflage konzentrierte sich vor allem auf die Sanierung von Waldböden, die durch historische Nutzungsformen wie Streunutzung und Schneitelung sowie durch langfristige Schadstoffeinträge stark degradiert wurden. Obwohl diese Nutzungen schon längst erloschen sind, sind die Folgen dieser Eingriffe mancherorts immer noch sichtbar. Um das standörtliche Potenzial durch entsprechende Baumartenwahl wieder ausschöpfen zu können sind oft gezielte Kalkungsmaßnahmen erforderlich, insbesondere bei der Umwandlung von sekundären Nadelreinbeständen in Laubmischwälder.

Neue Erkenntnisse der zweiten Ausgabe

Im Zuge des rasch voranschreitenden Klimawandels ist die Wahl standorttauglicher und klimafitter Baumarten entscheidend für stabile Waldbestände. Die Auswirkungen des Klimawandels stellen die Forstwirtschaft vor große Herausforderungen: Trockenheit und die damit verbundene Borkenkäferproblematik führen regional zu großflächigem Absterben von Fichtenbeständen. In Österreich liefern umfangreiche Standortserhebungen und dynamische Waldtypisierungen wertvolle Informationen über Bodenverhältnisse. Insbesondere bei der Umstellung von Nadel- auf Laubbaumarten kann eine gezielte Düngung oder Kalkung in bestimmten Fällen notwendig sein. Neu erarbeitete Erkenntnisse zur Nährstoffversorgung von Laubbaumarten aus aktuellen Waldtypisierungen flossen in die zweite Auflage ein Die Bewertung chemischer Bodeneigenschaften wurde harmonisiert und die Methoden der Bodenanalytik aktualisiert. Zudem wurden neue Schwellenwerte für die Nährstoffgehalte in Nadeln und Blättern aus der Fachliteratur zusammengetragen.

Kostenfreier Download der Broschüre

Rückfragen: Marianne Schreck, marianne.schreck@bfw.gv.at